Objekte:
Traditionelle Leinwandbilder des 17. bis 19. Jh., Tafelbilder aus der
Zeit der Gotik und des 19. Jh., zeitgenössische Malerei in
unterschiedlichen Techniken, Fahnenbilder und bemalte Fastentücher.
Viele, aber nicht alle Gemälderestauratoren restaurieren auch die
dazugehörigen historischen Bilderrahmen.
Charakteristische Schadensbilder:
- Risse oder Löcher im
Bildträger, oft verbunden mit sich einrollenden Rändern und wachsenden
Malschichtverlusten rund um die eigentliche Beschädigung.
- mangelhafte Spannung der
Leinwand, Verbeulungen, Druckstellen;
- instabile Malschicht,
dachförmige Abhebungen oder bereits erfolgte Malschichtverluste durch
Abblätterungen;
- mehr oder weniger
ausgeprägtes Craquele bzw. schüsselförmige Verformungen der Malschicht
in Folge von Klimaschwankungen;
- Ausbleichen oder
Veränderungen von Farben in Folge von Lichteinwirkung, insbesondere
Sonnenlicht oder generell zu starker Beleuchtung;
- verschmutzte Farbschicht,
vergilbter, nachgedunkelter oder trüb gewordener Firnis, verfärbte
Retuschen und Übermalungen;
- Schäden durch Insekten und
Mikroorganismen – Holzwürmer sind häufige Schädlinge in Keil- und
Zierrahmen, Schimmelpilze und Bakterien vermehren sich bei hoher
Luftfeuchtigkeit besonders unter Verglasungen und als Folge gewisser
Doubliermassen.
- Unsachgemäße
Restaurierungen in der Vergangenheit führten nicht selten zu verputzten
Malschichten, bei denen Feinheiten der Malerei sowie Lasuren angelöst
bzw. zerstört wurden. Unsanfte Doubliermethoden führten zum Verpressen
der Malschicht und damit zum Verlust des Pinselduktus
Dringender Handlungsbedarf durch den Restaurator ist gegeben bei:
- Löchern und Rissen im
Bildträger;
- instabiler Oberfläche,
neueren Abplatzungen und Malschichtverlusten.
- Schimmel oder
Insektenbefall;
- unzureichender
Aufspannung der Leinwand.
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